Die Stadtentwicklung von Schlutup: Von der Vergangenheit bis heute

Schlutuper Stadtentwicklung

Schlutup, ein wichtiger Teil der Hansestadt Lübeck, durchläuft derzeit einen erheblichen Wandel, der sowohl durch seine reichhaltige Geschichte als auch durch einen zukunftsorientierten Blick geprägt ist. Was einst ein bescheidenes Fischerdorf war, hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Stadtteil entwickelt, der traditionelle Werte mit modernen urbanen Wohnansprüchen vereint. Die Planung und Umsetzung neuer Bauprojekte spiegelt das Engagement wider, die infrastrukturelle sowie wirtschaftliche Entwicklung von Schlutup weiter voranzutreiben und zu unterstützen.

In aktuellen Stadtentwicklungsprojekten wie dem Lauerhofer Feld zeigt sich das Bestreben, Wohnraum zu schaffen, der sowohl ökologischen Standards genügt als auch den Bedürfnissen der wachsenden Bevölkerung entspricht. Durch die sorgfältige Ausarbeitung von Bebauungsplänen wird darauf geachtet, dass die historische Identität von Schlutup gewahrt bleibt, während zeitgemäße Anforderungen an ein lebenswertes Wohnumfeld integriert werden.

Zusammenfassung

  • Schlutup integriert traditionelle Werte mit modernen Stadtentwicklungskonzepten.
  • Neue Wohnprojekte beachten ökologische Richtlinien und soziale Bedürfnisse.
  • Die Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut, um den Anforderungen der Bewohner gerecht zu werden.

Geschichte und Hintergrund

Schlutup integriert traditionelle Werte mit modernen Stadtentwicklungskonzepten.
Schlutup integriert traditionelle Werte mit modernen Stadtentwicklungskonzepten.
Bild: © Marta

Innerhalb der Hansestadt Lübeck spielt der Stadtteil Schlutup eine historisch und landschaftlich bedeutsame Rolle. Die Geschichte von Schlutup ist eng mit der Stadtentwicklung Lübecks verflochten und hat sowohl heitere als auch schwere Zeiten erlebt.

Historischer Überblick

Schlutup, einst ein altes Fischerdorf, wurde erstmals 1225 als „Vretup“ urkundlich erwähnt. Trotz seiner geringen Größe mit etwa 6.000 Einwohnern, repräsentiert der Stadtteil ein wichtiges Kapitel in der Geschichte Schleswig-Holsteins. Im Zuge der Expansion der Hansestadt Lübeck entwickelte sich der Stadtteil stetig weiter und wurde vor allem während der Zeit des Nationalsozialismus stark geprägt.

Natur und Landschaft

Die Landschaft um Schlutup ist durch Waldgebiete, insbesondere das Lauerholz, und die Nähe zur Untertrave gekennzeichnet. Diese natürliche Vielfalt bietet einen Lebensraum für diverse Tier- und Pflanzenarten und lädt zu Spaziergängen sowie Erholung ein. Zudem zeugen Moorlandschaften von der reichen Natur und bieten einen Einblick in die ursprüngliche Beschaffenheit der Region.

Signifikante Ereignisse

Während des Nationalsozialismus wurden in Schlutup Rüstungsfabriken etabliert, unter anderem die Deutschen Waffen und Munitionsfabriken, in denen zahlreiche Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs lag Schlutup an der inneren Grenze zu Mecklenburg und der Grenzübergang Schlutup wurde für den Transitverkehr in die DDR genutzt, was den Stadtteil zu einem Ort mit Cold War-Historie macht.

Aktuelle Stadtentwicklung und Stadtplanung

Neue Wohnprojekte beachten ökologische Richtlinien und soziale Bedürfnisse.
Neue Wohnprojekte beachten ökologische Richtlinien und soziale Bedürfnisse.
Bild: © Marta

In Lübeck St. Gertrud konzentriert sich die aktuelle Stadtentwicklung auf die sorgfältige Abstimmung von Wohnquartieren und der umliegenden Natur, insbesondere dem Landschaftsschutzgebiet Speckmoorniederung. Die Integration ökologischer Projekte und moderner Infrastruktur unter Beteiligung der Öffentlichkeit ist ebenso von zentraler Bedeutung.

Zonen und Infrastrukturentwicklung

Für das Stadtteil St. Gertrud wurde der Bebauungsplan grundlegend überarbeitet, um den Anforderungen an modernen Wohnungsbau gerecht zu werden. Im Rahmen der Bauleitplanung sind neue Wohnquartiere entstanden, die eine Balance aus dichter Bebauung und Freiräumen bieten. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Entwässerung und dem Flächennutzungsplan, um die natürlichen Gegebenheiten des Stadtteils optimal zu nutzen.

Öffentliche Beteiligung und Regelungen

Bei der Weiterentwicklung von St. Gertrud ist Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß der Gemeindeordnung entscheidend. Der Fachbereich 5 der Stadtverwaltung stellt sicher, dass die Bürger in die Planungsprozesse einbezogen werden. Dies fördert transparente Entscheidungen und eine hohe Akzeptanz für Projekte wie beispielsweise neue Anlagen des TSV Schlutup oder des Seglervereins.

Ökologische Projekte und Energieversorgung

Die Stadtwerke Lübeck treiben die Installation von Photovoltaik-Anlagen voran, um eine nachhaltige Energieversorgung im Stadtteil sicherzustellen. Zudem wird im Landschaftsschutzgebiet Speckmoorniederung der Erhalt der natürlichen Habitatstrukturen berücksichtigt, um die Biodiversität zu fördern und das Stadtbild von St. Gertrud grün und lebenswert zu halten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut, um den Anforderungen der Bewohner gerecht zu werden.
Die Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut, um den Anforderungen der Bewohner gerecht zu werden.
Bild: © Marta

Schlutup, ein Stadtteil der Hansestadt Lübeck, hat sich von einem traditionellen Fischerdorf zu einem Bereich mit einer diversifizierten Wirtschaft und soliden Infrastruktur entwickelt. Der Schlutuper Markt und die Mecklenburger Straße bilden das Zentrum für Handel und Dienstleistungen, während der Fischereihafen und die Aktivitäten der Lübecker Hafengesellschaft den industriellen Sektor stärken.

Industrie und Gewerbe

Der Fischereihafen in Schlutup, traditionell das Herzstück des Stadtteils, spielt eine signifikante Rolle in der lokalen Wirtschaft. Neben der Fischerei dominieren fischverarbeitende Betriebe das Gewerbegebiet. Der Hauptumschlag der Lübecker Hafengesellschaft erfolgt heutzutage jedoch in Papier und Zellulose, welche wesentlich aus Skandinavien importiert werden. In Bezug auf die Wohnbebauung hat sich Schlutup an den modernen Bedarf mit einer Mischung aus traditionellem Charme und zeitgenössischen Anforderungen angepasst.

  • Fischereihafen: Historische Basis der lokalen Ökonomie
  • Gewerbegebiete: Ansiedlung diverser Unternehmen
  • Wohnbebauung: Kombination aus älteren Strukturen und Neubauten

Transport und Verkehr

Die Verkehrsinfrastruktur von Schlutup ist gut ausgebaut und bietet Anbindungen in verschiedene Richtungen. Der Bahnhof Schlutup, welcher unter Denkmalschutz steht, ist ein historisches Relikt, da der Personenverkehr dort in den sechziger Jahren eingestellt wurde. Trotzdem ist die Verkehrsanbindung durch den Herrentunnel, die Autobahn A 1 sowie die Nähe zur A 20 in Richtung Rostock und Rügen effizient. Außerdem gibt es wichtige Verkehrswege, wie den Palinger Weg und die Vretup, welche eine schnelle Verbindung nach Mecklenburg-Vorpommern ermöglichen. Orte wie Selmsdorf, Schönberg und Grevesmühlen sind über diese Wege erreichbar. Die Untertrave bildet eine Wasserstraße, die sowohl für die Industrie als auch für den Transport von Bedeutung ist.

  • Straßenverkehr: Zugang über den Herrentunnel und die Autobahnen A 1 und A 20
  • Bahnhof Schlutup: Historisches Bahnhofsgebäude ohne Personenverkehr
  • Untertrave: Bedeutende Wasserstraße für die Region

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