Die Stadtteile von Schlutup: Ein Überblick

Schlutuper Stadtteile

Die Stadtteile Schlutup, die Teil der bedeutenden Hansestadt Lübeck sind, spiegeln die reiche Geschichte und die vielfältige Kultur der Region wider. Schlutup, der kleinste Stadtteil Lübecks an der Trave, ist vor allem für sein historisches Erbe als einstiges Fischerdorf sowie für seine wichtige Rolle in der Fischverarbeitung bekannt. Die benachbarte Natur und die gute Anbindung an wirtschaftliche Zentren verleihen Schlutup den Charakter eines Stadtteils, der auf gekonnte Weise Tradition und Modernität miteinander verbindet.

Das Gebiet zeichnet sich durch eine vielseitige Landschaft, bestehend aus Wäldern, Mooren und Naherholungsgebieten entlang der Trave, aus. Die wirtschaftliche Präsenz in Schlutup wird durch fischverarbeitende Betriebe und den Umschlag von Papier und Zellulose im örtlichen Hafen geprägt. Es ist diese Balance von natürlicher Schönheit und wirtschaftlicher Entwicklung, die Schlutup zu einem attraktiven Stadtteil innerhalb Lübecks macht – sowohl für Bewohner als auch für Besucher.

Zusammenfassung

  • Schlutup ist ein geschichtsträchtiger Stadtteil Lübecks mit einer langen Tradition als Fischerdorf.
  • Der Stadtteil bietet eine enge Verbindung zur Natur und eine wirtschaftliche Bedeutung durch den Hafen.
  • Schlutup repräsentiert einen harmonischen Ausgleich zwischen Kultur, Wirtschaft und sozialer Gemeinschaft.

Geographie und Natur

Schlutup ist ein geschichtsträchtiger Stadtteil Lübecks mit einer langen Tradition als Fischerdorf.
Schlutup ist ein geschichtsträchtiger Stadtteil Lübecks mit einer langen Tradition als Fischerdorf.
Bild: © Marta

Die geographische Lage von Schlutup in Schleswig-Holstein zeichnet sich durch eine vielfältige Naturlandschaft mit verschiedenen Schutzgebieten sowie einer reichen Gewässerlandschaft, wie dem Schlutuper Mühlenteich und dem Schwarzmühlenteich, aus. Lübeck und Mecklenburg-Vorpommern teilen sich diese malerischen Regionen, die sowohl für ihre ökologische Bedeutung als auch für ihre Freizeitwerte bekannt sind.

Landschaft und Schutzgebiete

Die Landschaft um Schlutup ist geprägt von ausgedehnten Waldgebieten, wie dem Lauerholz, und natürlichen Feuchtgebieten wie der Speckmoorniederung sowie dem Müllermoor. Diese Gebiete sind oft als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, um die dortige Biodiversität zu bewahren und Ökosysteme langfristig zu schützen. Die Gesamtfläche dieser geschützten Bereiche trägt signifikant zum ökologischen Netzwerk der Region bei.

Schlutuper Wiek und Gewässer

Die Gewässer in der Region Schlutup, zu denen der Schlutuper Mühlenteich und Schwarzmühlenteich gehören, bilden zusammen mit der Trave und dem Breitling ein komplexes aquatisches System. Die Trave, die von der Lübecker Hafengesellschaft genutzt wird, ist ein wesentliches Element für die Schifffahrt und den Warentransport, während die Teiche und der Breitling als Naherholungsbereiche dienen. Diese Gewässer sind charakteristisch für die sanfte Topographie und die Wasserlage zwischen Lübeck und den angrenzenden Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns.

Geschichte

Der Stadtteil bietet eine enge Verbindung zur Natur und eine wirtschaftliche Bedeutung durch den Hafen.
Der Stadtteil bietet eine enge Verbindung zur Natur und eine wirtschaftliche Bedeutung durch den Hafen.
Bild: © Marta

Schlutup, ein Stadtteil der Hansestadt Lübeck, hat eine komplexe und tiefgreifende Geschichte. Von seinen Anfängen als Fischerdorf bis hin zu seiner Rolle während und nach dem Zweiten Weltkrieg hat Schlutup viele Veränderungen erfahren.

Schlutup im historischen Kontext

Schlutup wurde erstmals im Jahr 1225 urkundlich erwähnt und entwickelte sich über Jahrhunderte zu einer stolzen Gemeinde. Im historischen Kontext war Schlutup geprägt durch seine Lage am Wasser und die damit verbundene Fischindustrie. Die industrielle Entwicklung nahm weiter Fahrt auf, als die Deutschen Waffen und Munitionsfabriken in der Region an Bedeutung gewannen.

Zweiter Weltkrieg und dessen Auswirkungen

Während des Nationalsozialismus wurde Schlutup zum Standort von Zwangsarbeit, wobei die Zellulose– und Papierproduktion zentrale Wirtschaftsfaktoren waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg spiegelte sich die Teilung Deutschlands in Schlutup wider. Die Grenze zur DDR verlief unmittelbar an Schlutup vorbei, was im Stadtteil tiefe Spuren hinterließ. Die Grenz-Dokumentationsstätte Lübeck-Schlutup gibt heute Einblick in den Alltag der Trennung. Zudem ist die Sondermülldeponie Schönberg ein Teil der Nachkriegsgeschichte, die sich mit der Beseitigung von Hinterlassenschaften aus Kriegszeiten beschäftigt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Schlutup repräsentiert einen harmonischen Ausgleich zwischen Kultur, Wirtschaft und sozialer Gemeinschaft.
Schlutup repräsentiert einen harmonischen Ausgleich zwischen Kultur, Wirtschaft und sozialer Gemeinschaft.
Bild: © Marta

Schlutup, ein ehemaliges Fischerdorf und heute ein Stadtteil von Lübeck, hat wichtige Entwicklungen in Industrie und Infrastruktur zu verzeichnen. Besonders hervorzuheben sind der Fischereihafen als Zentrum fischverarbeitender Betriebe und die Bedeutung von Papier und Zellulose im Umschlag.

Industrieentwicklung und Arbeitsplätze

Schlutup ist bekannt für seine Tradition als Fischerdorf, doch hat es sich auch zu einem Standort für Industrie und Gewerbe entwickelt. Die fischverarbeitenden Fabriken und Räuchereien schaffen zahlreiche Arbeitskräfte und tragen maßgeblich zur Lokalwirtschaft bei. Ebenso spielt die Papierindustrie eine zunehmende Rolle, mit großen Lagerhäusern und Umschlagsplätzen, die den Hafen charakterisieren. Das Gewerbegebiet Laurerholz ergänzt als modernes Industrieareal die wirtschaftliche Infrastruktur und bietet vielseitige Arbeitsmöglichkeiten für die Region.

  • Industrien: Fischerei, Papier, Zellulose
  • Beschäftigung: Fischverarbeitende Betriebe, Räuchereien, Papierindustrie
  • Gewerbegebiete: Laurerholz

Verkehrsanbindungen

In Bezug auf die Mobilität ist Schlutup gut an das Verkehrsnetz angebunden. Die B104 fungiert als wichtige Umgehungsstraße, die den Stadtteil mit Lübecks Zentrum und weiterführenden Autobahnen wie der A1 verbindet. Historisch bedeutsam ist der unter Denkmalschutz stehende Bahnhof Schlutup, der für den Personenverkehr aber nicht mehr genutzt wird. Der öffentliche Nahverkehr wird durch diverse Buslinien gewährleistet, die Schlutup mit anderen Stadtteilen, wie St. Gertrud, und der Lübecker Innenstadt verbinden. Mit seiner Lage an der Grenze zu Europa stellt Schlutup zudem einen strategischen Grenzübergang für den Verkehr dar, nicht nur in Bezug auf Lübeck, sondern auch für die Region rund um die Ostseeinsel Rügen.

  • Straßenverkehr: B104, A1, Umgehungsstraße
  • Öffentlicher Verkehr: Buslinien
  • Bedeutende Knotenpunkte: Grenzübergang, Bahnhof (denkmalgeschützt)

Kultur und Soziales

Im Stadtteil Schlutup der Hansestadt ergänzen sich Kultur und soziale Belange zu einem lebendigen Gemeinschaftsgefüge. Geprägt durch die historische Mecklenburger Straße und den malerischen Schlutuper Hafen, wird das kulturelle Leben durch Denkmalschutz und aktive Vereinskultur bereichert.

Ortsbild und Denkmalschutz

Schlutup, am Rande der Hansestadt gelegen, zeichnet sich durch ein engagiertes Bemühen um den Denkmalschutz aus. Die Mecklenburger Straße führt als lebendige Achse durch das Viertel und ist gesäumt von sorgfältig restaurierten Gebäuden, die das reiche Erbe der Stadt widerspiegeln. Im Besonderen sorgt die Kirchstraße für ein historisches Flair, und der Erhalt der Wesloe-Gebäude unterstreicht die Wertschätzung für die Vergangenheit. Der Herrentunnel, als wichtiges Verbindungsstück, trägt ebenso zur Identität Schlutups bei und wird respektvoll in das Ortsbild integriert.

Sport und Vereinsleben

Das gesellschaftliche Leben in Schlutup wird stark durch das Sport- und Vereinsleben geprägt. Der TSV Schlutup spielt hierbei eine tragende Rolle und bietet mit seinen Anlagen am Schlutuper Markt einen Anlaufpunkt für sportbegeisterte Menschen aller Altersklassen. Der Sailing Club, nicht weit vom Schlutuper Hafen entfernt, fördert die Segelkultur und bringt die Nähe zur Ostsee direkt in den Alltag der Bürgerinnen und Bürger. Regelmäßige Veranstaltungen und Treffen in den Vereinsräumlichkeiten stärken den Gemeinschaftssinn und bieten eine Plattform für den Austausch zwischen den Generationen.

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